Hohe Waldbrandgefahr in Unterfranken: Regierung ordnet vorsorgliche Luftbeobachtung an

Ist möglicherweise ein Bild von Natur

Würzburg (ruf) – Aufgrund der in diesem Frühjahr in Unterfranken schon sehr zeitig einsetzenden Trockenheit ordnet die Regierung von Unterfranken im Einvernehmen mit dem regionalen Beauftragten der Bayerischen Forstverwaltung für die Waldbrandbekämpfung in Unterfranken von Samstag, den 12. März 2022 bis Sonntag, den 13. März 2022 die Luftbeobachtung als Maßnahme der vorbeugenden Waldbrandbekämpfung für den gesamten Regierungsbezirk Unterfranken an.

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Die Regierung von Unterfranken erwartet keine Niederschläge bis Sonntag. Auch die frostigen Nächte reduzieren nicht die vom Waldbrandinformationsdienst des Deutschen Wetterdienstes prognostizierte hohe Waldbrandgefahr in weiten Teilen Unterfrankens.

Fast flächendeckend hohe Gefahr für Unterfranken herrscht am kommenden Wochenende auch nach dem Grasland-Feuerindex, der die Feuergefährdung von offenem, nicht abgeschattetem Gelände mit abgestorbener Wildgrasauflage ohne grünen Unterwuchs beschreibt.

Auf Grund des schönen Wetters ist auch mit einer erhöhten Zahl von Ausflüglern in Wald und Flur zu rechnen. Dadurch ist die Schadenseintrittswahrscheinlichkeit zusätzlich erhöht.

Die Bevölkerung wird dringend gebeten, in Waldgebieten äußerste Vorsicht walten zu lassen und keinesfalls mit offenem Feuer zu hantieren oder zu rauchen.

Die vorbeugende Luftbeobachtung findet in den Nachmittagsstunden zu den höchsten Gefährdungszeiten statt. Die Befliegung mittels ausgebildeter Luftbeobachter erfolgt in Unterfranken auf zwei Routen. Die Beobachtungsflugzeuge starten bei der so genannten Westroute von den Flugplätzen Mainbullau und Hettstadt aus. Bei der so genannten Ostroute werden die Flugplätze Schweinfurt-Süd und Haßfurt genutzt. Im Rahmen der Luftbeobachtung achten die Luftbeobachter auch auf Auffälligkeiten in Sachen Borkenkäferbefall. Die Verkehrsbeobachtung bildet einen zweiten Einsatzschwerpunkt für alle Luftbeobachter.

Die Regierung von Unterfranken trägt die tatsächlichen Einsatzkosten für Einsätze der Luftbeobachtung im Katastrophenschutz aus Mitteln des Katastrophenschutzfonds; die Luftrettungsstaffel Bayern stellt die ehrenamtlichen Piloten.

Weitere Informationen zur Luftrettungsstaffel Bayern e.V., Flugbereitschaft Unterfranken, mit einem Bild des Schnellen Einsatzflugzeuges finden Sie im Internet unter: www.lrst-ufr.de. Ergänzende Informationen zur Luftbeobachtung im Katastrophenschutz erhalten Sie zudem auch im Internet-Angebot der Regierung von Unterfranken unter der Adresse www.regierung.unterfranken.bayern.de > Aufgaben > Waldbrandüberwachung, Organisation der Luftbeobachtungsflüge.

Quelle: Regierung von Unterfranken

Lagefeststellung, Planung, Befehlsgebung

Daraus besteht der sogenannte Führungsvorgang. Der Führungsvorgang ist ein zielgerichteter, immer wiederkehrender und in sich geschlossener Denk- und Handlungsablauf. Dabei werden Entscheidungen vorbereitet und umgesetzt. Der Führungsvorgang ist nicht auf die Tätigkeit des Einsatzleiters beschränkt, sondern ist von den Führungskräften auf allen Führungsebenen sinngemäß anzuwenden.

Die Führungskräfte der Feuerwehr Karlstadt konnten am Samstag den 19.02.22 ihr Wissen zu diesem Taktik-Schema Auffrischen, sowie neues Erlernen und an praktischen Beispielen in der Feuerwehrschule in Würzburg üben.

Hierzu gab es drei Übungsszenarien

  • Person im Aufzug eingeschlossen
  • Brandmeldealarm in einem größeren Gebäude
  • Wohnungsbrand mit Person in Gefahr.

Um dieses so reell wie möglich zu gestalten, gab es einen Übungsalarm mit dazugehörigem Alarmfax. Anschließend wurde das Löschgruppenfahrzeug besetzt und es ging zur Einsatzstelle. Bereits während der Anfahrt achtet der Gruppenführer auf eventuelle Zeichen (Rauchentwicklung, Signalleuchten an BMZ, oder ähnliches). Vor Ort wurde die Lage weiter erkundet. Aber auch mit Betroffenen, dem Mitteiler oder der Aufzugsnotrufzentrale wurde gesprochen, um so viel Information wie möglich zu erhalten. Anschließend bewertet der Gruppen-/ Zugführer die Situation und traf einen Entschluss, bevor es dann an die Befehlsgebung ging und die Mannschaft in die einzelnen Aufgaben eingeteilt wurde.

Da Einsätze nie nach einem starren Schema ablaufen, ist der Führungsvorgang ein zielgerichteter, immer wiederkehrender und in sich geschlossener Denk- und Handlungsablauf. Nach gut 3 Stunden war die Führungsfortbildung beendet und es ging zurück nach Karlstadt.

3 Tage Taktikschulung mit der neuen Drehleiter

Vom 11.02.22 bis 13.02.22 konnten wir die Magirus Fire Fighter Academy bei der Feuerwehr in Karlstadt begrüßen. Im Rahmen unserer neu beschafften Drehleiter im vergangenen Jahr, konnten wir eine 2,5 Tages Taktikschulung durch den Hersteller für unsere Wehr in Anspruch nehmen. Schwerpunktmäßig ging es darum das Fahrzeug besser kennenzulernen und die neuen Features taktisch einzusetzen.

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Tag 1 begann mit einer Vorstellungsrunde der Trainer sowie den 8 teilnehmenden Kameraden. Nach einer kurzen Frühstückspause ging es an den theoretischen Teil, der aus Unfallverhütungsvorschriften, allgemeiner Betriebshinweise, Anfahrt zur Einsatzstelle, Anleiterformen, Aufstellung und Standortbestimmung der Drehleiter, sowie Gefahren an der Einsatzstelle bestanden hat. Weiterhin wurden Inhalte zur Brandbekämpfung, Menschenrettung und technische Hilfeleistung vermittelt. Nach so viel Theorie war erstmal eine kräftige Stärkung notwendig.

Im Anschluss ging es dann auf den Feuerwehrhof um das Fahrzeug kennenzulernen. Es wurde ein Vermessungsplan erstellt, um die Abmaße des Fahrzeugs zu ermitteln, sowie das abfahren der einzelnen Leitergrenzen, welches für die spätere Bestimmung der Aufstellfläche am Einsatzort notwendig ist. Somit war der erste Tag auch schon vorbei.

Am Tag 2 galt es nun den theoretischen Teil in die Praxis umzusetzen. Für alle Anleiterübungen hatten sich die Trainer im Vorfeld einen Überblick aller möglichen Objekte in Karlstadt gemacht, diese fotografiert und so ein Übungsszenario ausgearbeitet

Bei Temperaturen bis zu -4° Grad Celsius und leichtem Nebel fuhren wir zu unserem ersten Übungsobjekt, dem Gymnasium. Hier bestand das Übungsziel an drei verschiedenen Gebäudeseiten jeweils das maximale Benutzungsfeld zu erreichen. Am zweiten Übungsobjekt stand ein erstes „Highlight“ auf dem Programm, der Katzenturm. Hier wurde eine mögliche Personenrettung mittels der Krankentragelagerung aus der obersten Etage angenommen. Wir positionierten die Drehleiter an zwei verschiedenen Gebäudeseiten um unser jeweiliges Ziel, bei mittlerweile strahlendem Sonnenschein, zu erreichen.

Unser Tun blieb natürlich nicht unentdeckt und so kamen nach und nach Bürgerinnen und Bürger dazu, um unsere Arbeit zu verfolgen. Unser Bürgermeister Michael Hombach besuchte uns ebenfalls am Katzenturm, um sich ein Bild unserer Arbeit zu machen. Nach einem kurzen Austausch zwischen ihm, den Trainern und uns Kameraden bedankte er sich für das geleistete Engagement.

Jetzt ging es in die Altstadt. An einem Ladengeschäft in der Altstadt wurde ein Brand angenommen, es galt Personen aus den darüber liegenden Wohnungen an zwei Gebäudeseiten zu Retten. Somit war der Vormittag auch schon vorbei und es ging zur Stärkung zurück ins Feuerwehrhaus.

Nach dem Mittagessen fuhren wir zum alten Schwenkhafen. In dieser Übung wurde das Feuerwehrboot mit Hilfe der Kranfunktion der Drehleiter zu Wasser gelassen. Da wir das natürlich nicht alleine konnten, wurden wir durch einige Kameradinnen und Kameraden unterstützt. Das Boot drehte nun seine Runden auf dem Main und wir konnten uns der nächsten Übung widmen, der Wasserabgabe über den Wasserwerfer am Drehleiterkorb. Nach Beendigung der beiden Übungen am Main, ging es zurück in die Altstadt.

Im hinteren Dachbereich der Stadtbibliothek musste ein Wespennest entfernt werden, so die Annahme. Voller Tatendrang wurde die Drehleiter zur Hälfte im Hof der Bibliothek positioniert. Beim Drehen des Leiterparks mussten wir allerdings feststellen das es nicht möglich war und ein Zusammenstoß mit der Mauer und dem Hoftor bestand und so musste der Leiterpark wieder eingefahren und das Fahrzeug neu positioniert werden. So war das Erreichen des Übungsziel nun kein Problem.

Personenrettung mittels der Krankentragelagerung in der alten Bahnhofstraße stand als nächstes auf dem Übungsplan. Durch die engen Platzverhältnisse in der Gasse wurde zum Aufnehmen der KTL der Drehleiterkorb, durch Einsatz des Knickgelenk, vor dem Führerhaus abgesenkt. Die KTL und die Schleifkorbtrage wurden montiert und das angenommene Fenster zur Übergabe der zu rettenden Person konnte so ohne Probleme angefahren werden.

Zum Abschluss des praktischen Übungstages fuhren wir ein paar Meter weiter zum ehemaligen Bäcker „Schwenk“. Hier bestand nochmal die Schwierigkeit an das hintere Dachfenster auf der Nordseite zu gelangen. Ein direktes anfahren an das Fenster war nicht möglich, da sich ein Edelstahl Kamin im vor der Dachgaube befand. Auch hier kam das Knickgelenk wieder zum Einsatz. So konnte der Kamin überbrückt und ein Anfahren der Gaube vom oben ermöglicht werden. Abschließend gab es noch eine Schussbesprechung und der 2. Tag war zu Ende.

Den 3. Tag starteten wir am alten BayWa Gelände in der Gemündener Straße. Hier war das Übungsziel die Drehleiter soweit wie möglich am Schleppdach des Turmes zu positionieren um eine maximale Höhe zu erreichen.

Beim zurückfahren der Leiter in die Leiterauflage kam es zu einer „Störung“ am Fahrzeug, wodurch die beiden Kameraden im Korb aus ca. 15 Metern absteigen mussten. Im Notbetrieb wurde die Leiter zurück in Grundstellung gefahren und um die Abfahrbereitschaft herzustellen. Nach so viel „Aufregung“ war erstmal eine kleine Kaffeepause nötig.

Nach der Stärkung ging es wieder an eine Personenrettung. Hinter dem ehemaligen Wohnhaus auf dem BayWa Gelände ist eine Person gestürzt und muss gerettet werden. Dazu wurde die Schleifkorbtrage mit Hilfe des Verbindungsmittels unter Leiterspitze montiert und im kleinen Kranmodus über die Baumreihe gerettet. Somit waren alle Übungsszenarien im Bereich der BayWa abgeschlossen und wir fuhren in den Bereich Altenheim/ Gesundheitszentrum.

Im ersten Übungsszenario musste eine schwergewichtige Person aus dem zweiten OG mittels der Schwerlasttrage gerettet werden. Auch hier wurde die KTL wieder vor dem Fahrerhaus abgesenkt um die KTL zu montieren.

Beim anschließenden Szenario wurde die Behelfszufahrt von der Glauberstraße zum Altenheim befahren um an das Gebäude zu kommen. Schwierigkeit hier, die enge Zufahrt. Mit Hilfe der Hinterachszusatzlenkung konnte dieses Nadelöhr bewältigt werden und die Leiter so positioniert werden das ein maximales erreichen der Gebäudefront möglich war.

Für die letzte Anleiterübung am Altenheim ging es in den Schillerweg. Auf der Rückseite des Altenheims war die Aufgabe den höchst gelegenen Balkon anzufahren, die Leiterspitze/ -korb aufzulegen und so die sogenannte Brückenfunktion herzustellen. So können bei einer Menschenrettung bis zu 12 Personen gleichzeitig über den Leiterpark in Sicherheit gebracht werden.

Als letztes Übungsszenario wurde ein verunglückter Traktor angenommen der eine Böschung nachunten gestürzt ist. Hier musste der Rettungszugang zur tiefer gelegenen Ebene hergestellt werden. Dafür ging es zurück zu unserem ersten Übungsobjekt, dem Gymnasium. Allerdings war die Anfahrt diesmal von oben über den Zugang zum Stadion. Auch hier konnte das erlernte Wissen gezielt eingesetzt werden um auf beengtem Raum die Drehleiter so zu positionieren und abzustützen, dass der Zugang der tiefer gelegenen Ebene ohne Probleme erreicht wurde.

Zurück am Feuerwehrhaus fand noch ein Abschlussgespräch mit Austausch von Ideen, Anregungen statt. Unser Kommandant bedankte sich mit unserem Feuerwehrschoppen bei den beiden Trainern. Nach dem gemeinsamen Mittagessen, waren die 2,5 Tage intensiven Taktiktrainings zu Ende.

Ein besonderer Dank geht an unseren Vereinswirt Hans für die Bewirtung in den drei Tagen.


Start ins neue Ausbildungsjahr 2022

Auch die Feuerwehr Karlstadt ist ins neue Ausbildungsjahr 2022 gestartet. Corona bedingt fand die Ausbildung wieder Online statt.

Als erstes Thema stand die Fahrzeug- und Gerätekunde auf dem Plan.

In drei Kleingruppen wurden zwei Einsatzbeispiele diskutiert und gemeinsam Lösungsmöglichkeiten erarbeitet.
Als erstes Einsatzbeispiel wurde ein Entstehungsbrand in einer Küche behandelt.
Alles drehte sich um die Fragestellung „Welche Geräte haben wir auf dem Fahrzeug verlastet, welche hier genutzt werden können.“
Zum jeweiligen Gerät wurden auch die Punkte besprochen, welche unter die Unfallverhütungsvorschriften fallen und unbedingt zu beachten sind.

Beim zweiten Einsatzbeispiel war eine Person unter einem Baucontainer eingeklemmt.
Hierbei wurden neben den beiden Löschfahrzeugen der Rüstwagen thematisiert, welcher als „mobiler Werkzeugkasten“ alle erdenklichen Geräte für diesen Fall dabei hat.

Die Ergebnisse wurden dann gemeinsam „im großen Lehrsaal“ abgeglichen und noch offene Fragen geklärt.

Nach jedem Beispiel gab es noch ein kurzes Quiz zur Fahrzeug- und Gerätekunde, hierbei wurde von jede/r Teilnehmer/-in das Einzelwissen abgefragt.

Atemschutz Belastungsübung

Nachdem die Atemschutzübungsanlage des Landkreises Main Spessart noch nicht zur Verfügung steht, fand die jährliche Atemschutz Belastungsübung im Feuerwehrgerätehaus statt.

An verschiedenen Stationen wie Hindernissparcour mit Geh- und Kriechstrecke, Tragen von Lasten und Treppensteigen werden die Geräteträger an ihre körperlichen Grenzen gebracht und somit ihre Einsatz Tauglichkeit festgestellt. Diese Belastungsübung ist mindestens einmal jährlich von jedem Atemschutzgeräteträger zu absolvieren. Organisiert und durchgeführt wurde die Übung vom neuen Atemschutzteam der Feuerwehr Karlstadt