Das Führungsteam der Feuerwehr Karlstadt hat am 08.03.2025 eine Fortbildung zur technischen Rettung von Personen bei LKW-Unfällen durchgeführt.
Dabei wurden zunächst die Besonderheiten und Unterschiede von LKW-Fahrzeugen gegenüber PKW erarbeitet. Am Vorbild von mehreren Großfahrzeugen wurden Details zur Fahrzeugtechnik erkundet und besprochen. Ausbilder Andreas Büttner verschaffte einen Gesamtüberblick über die Technik der Großfahrzeuge.
Anschließend wurde die technische Rettung einer Person als „Standardvorgehen“ beübt. Schritt für Schritt wurden die einzelnen Arbeitsvorgänge zunächst besprochen und anschließend durchgeführt. Diese Vorgehensweise an einem speziellen Übungs-LKW, konnte als Mustervorgehen für vergleichbare Unfälle durchgeführt werden.
Der Schwerpunkt der Ausbildung lag darin, dass die Führungskräfte die Technik und Vorgehensweise bei Großfahrzeugen verstehen und auf vergleichbare Einsatzsituationen projizieren können. Dabei wurden Details besprochen, wie die Mannschaft durch die Führungskraft im Vorgehen angeleitet werden kann.
Im weiteren Verlauf ist eine vergleichbare Ausbildung mit der Mannschaft geplant.
Im Zuge der Jahreshauptversammlung am 24. Januar wurden der Versammlung zwei verdiente Mitglieder zur Ernennung zum Ehrenmitglied vorgeschlagen. Beide haben sich über viele Jahrzehnte überdurchschnittlich für die Belange der Feuerwehr Karlstadt eingesetzt.
Auf dem Foto v.l.n.r. | 1. Vorsitzender Gregor Weigel, Bernhard Büttner, Peter Heßler, 2. Vorsitzender Alex Hofmann
Bernhard Büttner trat 1972 in die Feuerwehr Karlstadt ein, wo er als Gruppenführer und später als Zugführer eingesetzt wurde. Neben dem aktiven Einsatzdienst bestimmten die Themen Brandschutzerziehung und Funk seine Arbeit bei der Feuerwehr. Etliche Jahrgänge Karlstadter Kinder wurden von Ihm über die Gefahren von Feuer, dem Umgang damit und der richtigen Reaktion bei Bränden aufgeklärt. Sein von Berufswegen erlangtes Wissen zu Elektronik und Funk setzte er ebenfalls zum Wohle der Feuerwehr ein und betreute viele Jahre die Funktechnik. So wurden Reparaturen und Umprogrammierungen an Funkmeldern überwiegend durch Ihn getätigt. In der Vorstandschaft des Feuerwehrvereins war er lange Jahre tätig. Von 1995 – 2005 als Vorsitzender und zuletzt bis 2023 als Beisitzer. Auch nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Einsatzdienst ist er weiterhin in allen Bereichen der Wehr äußerst engagiert.
Peter Heßler fand 1979 den Weg zur Feuerwehr Karlstadt. Bereits ab 1983 begleitetet er für acht Jahre das Amt des Jugendwartes. Ab 1989 war er sechs Jahre stellvertretender Kommandant und ab 1995 für 15 Jahre Kommandant. Einige große Projekt gehen auf sein Wirken zurück. Der historische „Stadtmagirus“, das erste Tanklöschfahrzeug der Stadt Karlstadt hat nur auf seinen persönlichen Einsatz hin den Weg zurück in seine Heimatwehr gefunden. Ebenso hatte er große Anteile an der Verwirklichung der Erweiterung des Feuerwehrhauses im Jahr 2008. In der Vorstandschaft des Feuerwehrvereins war bis 2017 etliche Jahre aktiv. Auch nach seinem beruflich begründeten Rückzug aus dem aktiven Dienst unterstützt er die Wehr bis heute auf vielfältige Weise.
Beide Kandidaten wurden von den Mitgliedern einstimmig zum Ehrenmitglied gewählt, Peter Heßler erhält darüber hinaus den Titel Ehrenkommandant. Die überraschten und offensichtlich sehr erfreuten Ehrenmitglieder bedankten sich bei den anwesenden Mitgliedern.
Karlstadt- Am Freitag, den 24. Januar 2025, lud die Freiwillige Feuerwehr Karlstadt e.V. seine Mitglieder zur Jahreshauptversammlung ins Feuerwehrgerätehaus ein. Der 1. Vorsitzende, Gregor Weigel, eröffnete die Sitzung und begrüßte alle Mitglieder, Ehrengäste sowie die erschienenen Vertreter aus den Blaulichtorganisationen und der Stadt Karlstadt.
Auf dem Foto v.l.n.r. | 1. Vorsitzende Gregor Weigel, 1. Bürgermeister Michael Hombach, Verena Richter (stellvertretende Leiterin Fachbereich 2 Stadt Karlstadt), Peter Heßler, Bernhard Büttner, Eberhard Ragg, Lukas Hofmann, Tobias Brust, Jürgen Brust, Klarissa Nuss, 2. stellvertretender Kommandant Florian Langen, Kommandant Andreas Büttner, Kreisbrandinspektor Stephan Brust, 2. Vorsitzender Alex Hofmann
Der Bericht der aktiven Wehr vom 1. Kommandanten Andreas Büttner zeigte, dass die Wehr vier neue Mitglieder gewinnen konnte. Vor allem der Zuwachs an Doppelmitgliedschaften ist überaus wichtig, um die Einsatzbereitschaft am Tag zu gewehrleisten. Die Kinderfeuerwehr zählt mittlerweile 18 Mitglieder. Im vergangenen Jahr war der Wandertag in Rohrbach das Highlight für den Nachwuchs. Aber auch die Jugendfeuerwehr, mit ihren 14 Jugendlichen, traf sich regelmäßig zu Übungen und trainierte für verschiedene Abzeichen.
Im Jahr 2024 rückte die Wehr zu 132 Einsätze aus, unterdessen ein starker Zuwachs an Alarmierungen durch Brandmeldeanlagen zu vermerken war. Hier waren die Einsätze überwiegend in neu- bzw. umgebauten Objekten. Auch die Zusammenarbeit mit den Stadtteilwehren wurde im vergangenen Jahr weiter fortgesetzt. Die Ortsteile wurden in der Anwendung der neu angeschafften Türöffnungssets geschult.
Gregor Weigel berichtete über den Jahresrückblick aus dem Verein. Der Verein organisierte etliche Veranstaltungen für seine Mitglieder. Unter anderem einen Tagesausflug nach Wertheim, das Dart- Turnier, die Teilnahme am Faschingszug und Rentnertreffen für die ehemaligen aktiven Mitglieder. Auch das Sommerfest wurde wieder mit positivem Ergebnis veranstaltet. Die Feuerwehr besuchte zudem einige Nachbarwehren zu ihren Gründungsfesten.
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurden anwesende Mitglieder für ihre langjährige Treue geehrt. Die 60-jährige Mitgliedschaft erhielt Eberhard Ragg, 50-jährige Jürgen Brust, 40-jährige Uwe Köpplinger, 25-jährige Tobias Brust, 10-jährige Lukas Hofmann, Klarissa Nuss, Lars Schmitt.
Besondere Ehrung erhielten Peter Heßler und Bernhard Büttner zum Ehrenmitglied.
Die Freiwillige Feuerwehr Karlstadt blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück und geht motiviert in die Aufgaben des kommenden Jahres.
Am 16. November 2024 führte die Freiwillige Feuerwehr Karlstadt ihre jährliche Herbstübung durch. Im Fokus der realitätsnahen Übung stand ein Szenario, bei dem Jugendliche in der Nacht unerlaubt in ein verlassenes Gebäude, einen sogenannten „Lost Place“, eingedrungen waren. Die Einsatzlage stellte für die Einsatzkräfte eine anspruchsvolle Kombination aus Brandbekämpfung unter Atemschutz und technischer Rettung dar.
Einsatzszenario
Bereits beim Eintreffen der Feuerwehr bot sich den Einsatzkräften ein komplexes Bild. Der Brand im Erdgeschoss wurde während der Anfahrt von der Übungsleitstelle gemeldet. Vor Ort stellte sich heraus, dass das Feuer und die Rauchentwicklung durch eine umgefallene Wasserpfeife verursacht wurden. Ein Junge wurde in dem stark verrauchten Bereich vermisst, was die sofortige Einleitung von Such- und Rettungsmaßnahmen unter Atemschutz erforderlich machte.
Auf der Dachterrasse war die Situation noch prekärer: Ein Jugendlicher lag unter einem rund 400 kg schweren Stahlträger begraben und war eingeklemmt. Hier waren schnelles Handeln und der Einsatz technischer Rettungsgeräte gefragt.
Übungsschwerpunkte
Die Übung umfasste mehrere zentrale Schwerpunkte:
Atemschutz-Einsatz: Die Atemschutztrupps der Feuerwehr Karlstadt mussten die stark verrauchten Räume durchsuchen, den vermissten Jungen finden und retten. Dabei wurde auch ein Atemschutznotfall simuliert, um das Wissen und die Fertigkeiten im Umgang mit solchen kritischen Situationen zu festigen. Zusätzlich wurde das Schlauchmanagement unter schwierigen Bedingungen trainiert.
Technische Rettung: Auf der Dachterrasse kam schweres technisches Gerät zum Einsatz. Mithilfe einer hydraulischen Winde und Unterbaumaterial gelang es den Einsatzkräften, den Stahlträger anzuheben und die eingeklemmte Person zu befreien. Die koordinierte Arbeit der Einsatzkräfte zeigte eindrucksvoll die Bedeutung der technischen Rettung in solchen komplexen Szenarien.
Beteiligte Einsatzkräfte
Die Freiwillige Feuerwehr Karlstadt war mit mehreren Fahrzeugen im Einsatz:
12/1 (Einsatzleitwagen)
14/1 (Mannschaftstransportwagen)
30/1 (Drehleiter)
40/1 (Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug)
41/1 (Löschgruppenfahrzeug Katastrophenschutz)
50/1 (Pickup)
56/1 (Gerätewagen Logistik)
61/1 (Rüstwagen)
Im Rahmen der Übung wurde auch ein erster „TOJ – Training on the Job“ durchgeführt. Die Jugendlichen erhielten die Möglichkeit, die aktive Wehr unter realitätsnahen Bedingungen zu beobachten und somit wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Das Erlernte können Sie in Zukunft in die Praxis umzusetzen.
Am vergangene Samstag 01.06.2024 haben die Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Karlstadt eine Heißausbildung durchgeführt. Dabei konnten in drei Einsatzszenarien das Standardvorgehen bei Gebäudebränden im Innenangriff geübt werden. Die 12 Teilnehmer übten dabei die Menschenrettung und Brandbekämpfung in beengten Keller, in Werkstatt- und Garagenbereichen, sowie in Wohnungen.
Die hohen Temperaturen und die echte Feuerdarstellung machen das Training zur realistischen Herausforderung für die Atemschutzgeräteträger.