Adventskalender 2024

Liebe Feuerwehrkameradinnen und -kameraden,

das Feuerwehrjahr 2024 neigt sich ausbildungstechnisch langsam aber sicher dem Ende zu.

Für den Abschluss des Jahres haben wir wieder einen Ausbildungs-Adventskalender vorbereitet. Hinter jedem Türchen steckt ein verlinkter oder selbst erstellter Ausbildungsinhalt – lasst Euch überraschen!

Wir wünschen Euch eine schöne Adventszeit und viel Spaß mit dem Adventskalender,

die Kommandanten der Feuerwehr Karlstadt

PS: Da die meisten Inhalte allgemein gehalten sind, ist der Kalender auch für andere Feuerwehren interessant!

Erfolgreiche Herbstübung demonstriert Leistungsfähigkeit und Teamwork 

Am 16. November 2024 führte die Freiwillige Feuerwehr Karlstadt ihre jährliche Herbstübung durch. Im Fokus der realitätsnahen Übung stand ein Szenario, bei dem Jugendliche in der Nacht unerlaubt in ein verlassenes Gebäude, einen sogenannten „Lost Place“, eingedrungen waren. Die Einsatzlage stellte für die Einsatzkräfte eine anspruchsvolle Kombination aus Brandbekämpfung unter Atemschutz und technischer Rettung dar. 

Einsatzszenario 

Bereits beim Eintreffen der Feuerwehr bot sich den Einsatzkräften ein komplexes Bild. Der Brand im Erdgeschoss wurde während der Anfahrt von der Übungsleitstelle gemeldet. Vor Ort stellte sich heraus, dass das Feuer und die Rauchentwicklung durch eine umgefallene Wasserpfeife verursacht wurden. Ein Junge wurde in dem stark verrauchten Bereich vermisst, was die sofortige Einleitung von Such- und Rettungsmaßnahmen unter Atemschutz erforderlich machte. 

Auf der Dachterrasse war die Situation noch prekärer: Ein Jugendlicher lag unter einem rund 400 kg schweren Stahlträger begraben und war eingeklemmt. Hier waren schnelles Handeln und der Einsatz technischer Rettungsgeräte gefragt. 

Übungsschwerpunkte 

Die Übung umfasste mehrere zentrale Schwerpunkte: 

  1. Atemschutz-Einsatz: Die Atemschutztrupps der Feuerwehr Karlstadt mussten die stark verrauchten Räume durchsuchen, den vermissten Jungen finden und retten. Dabei wurde auch ein Atemschutznotfall simuliert, um das Wissen und die Fertigkeiten im Umgang mit solchen kritischen Situationen zu festigen. Zusätzlich wurde das Schlauchmanagement unter schwierigen Bedingungen trainiert. 
  1. Technische Rettung: Auf der Dachterrasse kam schweres technisches Gerät zum Einsatz. Mithilfe einer hydraulischen Winde und Unterbaumaterial gelang es den Einsatzkräften, den Stahlträger anzuheben und die eingeklemmte Person zu befreien. Die koordinierte Arbeit der Einsatzkräfte zeigte eindrucksvoll die Bedeutung der technischen Rettung in solchen komplexen Szenarien. 

Beteiligte Einsatzkräfte 

Die Freiwillige Feuerwehr Karlstadt war mit mehreren Fahrzeugen im Einsatz: 

  • 12/1 (Einsatzleitwagen) 
  • 14/1 (Mannschaftstransportwagen) 
  • 30/1 (Drehleiter) 
  • 40/1 (Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug) 
  • 41/1 (Löschgruppenfahrzeug Katastrophenschutz) 
  • 50/1 (Pickup) 
  • 56/1 (Gerätewagen Logistik) 
  • 61/1 (Rüstwagen) 

Im Rahmen der Übung wurde auch ein erster „TOJ – Training on the Job“ durchgeführt. Die Jugendlichen erhielten die Möglichkeit, die aktive Wehr unter realitätsnahen Bedingungen zu beobachten und somit wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Das Erlernte können Sie in Zukunft in die Praxis umzusetzen. 

Brandhaus Würzburg

Am vergangene Samstag 01.06.2024 haben die Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Karlstadt eine Heißausbildung durchgeführt. Dabei konnten in drei Einsatzszenarien das Standardvorgehen bei Gebäudebränden im Innenangriff geübt werden. Die 12 Teilnehmer übten dabei die Menschenrettung und Brandbekämpfung in beengten Keller, in Werkstatt- und Garagenbereichen, sowie in Wohnungen.  

Die hohen Temperaturen und die echte Feuerdarstellung machen das Training zur realistischen Herausforderung für die Atemschutzgeräteträger.  

B Schiff

Am Sonntag den 02.06.2024 wurde die Feuerwehr Karlstadt gemeinsam mit mehreren anderen Feuerwehren, gegen Nachmittag zu einem vermutlich brennenden Schiff auf dem Main unterhalb der Schleuse Harrbach alarmiert.  

Während einige Kräfte auf dem Landweg über die Fahrradwege die Örtlichkeit der Einsatzstelle erkundeten, wurden parallel die Feuerwehrboote aus Gemünden und Karlstadt in Kleinwernfeld zu Wasser gebracht. Nach aufwändiger Erkundung und zunächst auf der falschen Mainseite vermutet, konnte das Schiff vor Anker liegend einige Kilometer nach der Schleuse Harrbach in Richtung Gemünden ausfindig gemacht werden. Nach Angaben der Schiffsbesatzung war keiner verletzt und das Feuer beschränkte sich auf den Maschinenraum.  

Mit den Booten wurden Einsatzkräfte unter Atemschutz auf das betroffenen Schiff übergesetzt. Der Trupp im Innenangriff konnte einen Kabelbrand im Maschinenraum schnell löschen.  

Das manövrierunfähige Schiff wurde durch ein zu Berg fahrendes Großschiff in den Anlegebereich der Schleuse Harrbach geschleppt, wo durch die örtlichen Feuerwehren nochmal die Kontrolle der Brandstelle und Lüftungsmaßnahmen durchgeführt wurden.  

Schließlich konnte die zunächst gesperrte Schifffahrt wieder freigegeben werden und die Einsatzstelle an die Wasserschutzpolizei übergeben werden. Eine weitere Herausforderung bestand darin, dass der Main aufgrund der Regenereignisse starke Strömung führte und die Arbeit mit den Booten nicht erleichterte. 

Im Einsatz: 

FF Karlstadt 

FF Karlburg 

FF Himmelstadt 

FF Gambach 

FF Wernfeld 

FF Gemünden 

FF Adelsberg 

FF Gössenheim 

Wasserwacht 

MSP 3 

MSP 1 

MSP 4/2 

UGÖEL – abalarmiert 

Polizei 

Wasserschutzpolizei 

Frühjahrsübung 2024

Am Samstag den 23. März fand die diesjährige Frühjahrsübung statt.
Mit Blick auf die bevorstehende Waldbrandsaison wurde eine umfassende Übung zum Thema Vegetationsbrandbekämpfung durchgeführt.
Das Szenario war ein Flächenbrand am Waldrand oberhalb des Schützenhauses in Karlstadt, mit einer zusätzlicher Wasserversorgungsstelle welche im Wohngebiet am Steinlein positioniert war.
Die Übung war für alle Einsatzkräfte eine gute Möglichkeit die bereits im vergangen Jahr umgesetzte Standardeinsatzregel Vegetationsbrand anzuwenden und die geübten Einzelmodule des Waldbrandkonzeptes in einer umfassenden Gesamtübung zu vertiefen.