Zu einer Herbstübung rückten am Samstagvormittag die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Karlstadt aus. Die Großübung fand in diesem Jahr mit großer Beteiligung an zwei Orten statt.

Der erste Übungsort befand sich auf einer Baustelle in einem Industriegelände. Hier wurde das Übungsszenario einer verunfallten Person auf einem 37 Meter hohen Baukran angenommen. Als Rettungsmittel kam das neueste Einsatzfahrzeug der Feuerwehr Karlstadt, die Drehleiter zum Einsatz. Zunächst mussten die Kameraden mit Hilfe der Absturzsicherung bis zur verunfallten Person aufsteigen und diese versorgen. Anschließend konnte die Person in die Schleifkorbtrage verbracht und mit der Drehleiter gerettet werden. Hierbei wurde der Umgang mit den Anbaugeräten der Drehleiter geübt, sowie eine Einweisung in die Korbsteuerung der Drehleiter vorgenommen.

Übungsort zwei wurde auf dem Feuerwehrhof neben dem Schlauchturm aufgebaut. An dieser Stelle fanden die Kameraden einen Verkehrsunfall mit zwei beteiligten PKW vor. Hierbei wurden Grundsätze zum Ausrücken, der Fahrzeugaufstellung am Unfallort, sowie verschiedene Grundtechniken der technischen Hilfeleistung wiederholt. Das Übungsszenario stellte sich wie folgt dar: Ein PKW mit einem Fahrzeuginsassen liegt nach einem schweren Verkehrsunfall hochkant auf der Seite. Vermutlich ist der Fahrzeugführer eingeklemmt.
Das Vorgehen der Kameraden folgt hier dem ABS-Schema (Absperren, Brandschutz, Stabilisieren). Zunächst wird die Einsatzstelle abgesperrt und der Brandschutz mittels Schnellangriff und Pulverlöscher sichergestellt. Danach wird das Unfallfahrzeug mit Hilfe von Keilen, Stab-Fast und Stab-Pack stabilisiert. Anschließend wird die Rettung mittels hydraulischem Werkzeug eingeleitet und die Person über die Heckklappe aus dem Fahrzeug gebracht.
Im zweiten PKW war ebenfalls nur eine Person. Diese wurde mit Hilfe einer großen Seitenöffnung achsgerecht aus dem Fahrzeug gerettet.