Am vergangene Samstag 01.06.2024 haben die Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Karlstadt eine Heißausbildung durchgeführt. Dabei konnten in drei Einsatzszenarien das Standardvorgehen bei Gebäudebränden im Innenangriff geübt werden. Die 12 Teilnehmer übten dabei die Menschenrettung und Brandbekämpfung in beengten Keller, in Werkstatt- und Garagenbereichen, sowie in Wohnungen.
Die hohen Temperaturen und die echte Feuerdarstellung machen das Training zur realistischen Herausforderung für die Atemschutzgeräteträger.
Am Sonntag den 02.06.2024 wurde die Feuerwehr Karlstadt gemeinsam mit mehreren anderen Feuerwehren, gegen Nachmittag zu einem vermutlich brennenden Schiff auf dem Main unterhalb der Schleuse Harrbach alarmiert.
Während einige Kräfte auf dem Landweg über die Fahrradwege die Örtlichkeit der Einsatzstelle erkundeten, wurden parallel die Feuerwehrboote aus Gemünden und Karlstadt in Kleinwernfeld zu Wasser gebracht. Nach aufwändiger Erkundung und zunächst auf der falschen Mainseite vermutet, konnte das Schiff vor Anker liegend einige Kilometer nach der Schleuse Harrbach in Richtung Gemünden ausfindig gemacht werden. Nach Angaben der Schiffsbesatzung war keiner verletzt und das Feuer beschränkte sich auf den Maschinenraum.
Mit den Booten wurden Einsatzkräfte unter Atemschutz auf das betroffenen Schiff übergesetzt. Der Trupp im Innenangriff konnte einen Kabelbrand im Maschinenraum schnell löschen.
Das manövrierunfähige Schiff wurde durch ein zu Berg fahrendes Großschiff in den Anlegebereich der Schleuse Harrbach geschleppt, wo durch die örtlichen Feuerwehren nochmal die Kontrolle der Brandstelle und Lüftungsmaßnahmen durchgeführt wurden.
Schließlich konnte die zunächst gesperrte Schifffahrt wieder freigegeben werden und die Einsatzstelle an die Wasserschutzpolizei übergeben werden. Eine weitere Herausforderung bestand darin, dass der Main aufgrund der Regenereignisse starke Strömung führte und die Arbeit mit den Booten nicht erleichterte.
Karlstadt – Am Samstag, den 26. Januar 2024, fand die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Karlstadt e.V. statt. Der 1. Vorsitzende, Gregor Weigel, begrüßte zahlreiche Gäste, darunter Vertreter der Blaulichtorganisationen sowie der Politik.
Der Jahresbericht des 1. Vorsitzenden zeigte erfreuliche Zahlen: Die Freiwillige Feuerwehr Karlstadt verzeichnet nunmehr 183 Mitglieder, was einen Zuwachs von 8 Mitgliedern im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Im Rückblick über das Jahr 2023 berichtete er über etliche Veranstaltungen, wie z.B der Teilnahme am Faschingszug, dem Florianstag oder der Weihnachtsfeier. Ein besonderes Highlight war der Fotovortrag von Alfred Dill, der die 150-jährige Geschichte der FFW Karlstadt präsentierte. Im April 2023 kam eine Abordnung unserer Partnerstadt Querfurt nach Karlstadt, hier beteiligten wir uns mit einem Nachmittagsprogramm für die Feuerwehrkameraden und Interessierte Gäste aus Querfurt. Das Sommerfest erfreute sich wieder einer großen Teilnahme.
Der Kommandant, Andreas Büttner, berichtete über das Personal in der Aktiven Wehr: Seit dem letzten Jahr konnten 9 neue Mitglieder gewonnen werden, und die Feuerwehr verfügt nun über 82 Einsatzkräfte, darunter 6 Frauen und 5 Jugendliche im Alter von 16 Jahren. Insgesamt gab es 112 Einsätze, wobei die Brandeinsätze anstiegen, darunter ein Scheunenbrand und ein Brand im Bereich eines ICE. Ein nicht alltäglicher Einsatz stellte ein leckgeschlagenes Passagierschiff auf dem Main dar.
Die Jugendfeuerwehr Karlstadt konnte ebenfalls positive Entwicklungen verzeichnen, mit 13 Jugendlichen, die 27 Ausbildungstermine wahrnahmen. Highlight des Jahres war das 50-jährige Jubiläum der Jugendfeuerwehr in der Altstadt mit 35 Gruppen von Jugendfeuerwehr, Technischem Hilfswerk und Jugend-Rot-Kreuz.
Besonders erfreulich war die Gründung der Kinderfeuerwehr Karlstadt unter der Leitung von Wolfgang Schuller. Derzeit nehmen 14 Kinder alle zwei Wochen an Übungseinheiten teil. Die Kinderfeuerwehr konnte sogar einen Auftritt der Bayern-3-Band gewinnen, der im Rahmen einer Verlosung des Landesfeuerwehrverbandes Bayern ermöglicht wurde.
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurden anwesende Mitglieder für ihre langjährige Treue geehrt. Besonders hervorzuheben sind die 50-jährige Mitgliedschaft von Karl-Heinz Fromm, Klaus Trautmann und Erwin Scheiner, die 40-jährige Mitgliedschaft von Wolfgang Ehehalt, Peter Fenn und Josef Forstner, sowie die 30-jährige Mitgliedschaft von Christoph Büttner, die 25-jährige Mitgliedschaft von Stefan Brust und Andreas Büttner, die 20-jährige Mitgliedschaft von Matthias Büttner und Martin Heller, sowie die 10-jährige Mitgliedschaft von Marco Preisendörfer.
Die Freiwillige Feuerwehr Karlstadt blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück und geht motiviert in die kommenden Aufgaben, um weiterhin die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten.
Von insgesamt 173 neugegründeten Kinderfeuerwehren wurden wir von Bayern 3 ausgelost.
Mit der Aktion „112 BAYERN 3 – Gemeinsam für mehr Kinderfeuerwehren in Bayern“ unterstützt Bayern 3 in Kooperation mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e.V. neugegründete Kinderfeuerwehren in Bayern.
Wir freuen uns sehr als Preis die Bayern 3 Band bei uns begrüßen zu dürfen. Freut euch auf ein großes Sommerfest bei dem wir diesen Erfolg gebührig feiern werden.
Vielen Dank an alle die die Gründung der Kinderfeuerwehr Karlstadt möglich gemacht haben. Und natürlich an Bayern 3 und den Landesfeuerwehrverband Bayern e.V.
Am Samstagmorgen der 18.11.2023 fand die Jährliche Herbstübung statt. Dabei wurde das neu erstellte ABC-Konzept mit dem Einsatz von Chemiekalienschutzanzügen (CSA) erprobt, mit Feedback aus der Mannschaft ergänzt und überarbeitet.
Am Morgen wurde zunächst die Standardeinsatzregel ABC vorgestellt, dabei wurde die Ausrückeordnung der verschiedenen Fahrzeuge und die Aufgaben der Mannschaften klar definiert. Mittels Handblatt wurden die wichtigsten Informationen für die Gruppen- bzw. Zugführer als Nachschlagewerk mitgegeben. Anschließend wurde die Mannschaft in 2 Gruppen aufgeteilt. Ein Teil durfte vom Rüstwagen mit Steckleiterteilen und einer Plane, ein Dekon Becken errichten. Die 2. Gruppe hat sich die Beladung unseres Versorgungsfahrzeuges angesehen und dort nochmal das Be- und Entladen thematisiert. Als die Handgriffe dann erprobt waren, ging es zunächst auf unseren Feuerwehrhof, um dort den groben Aufbau des Standardeinsatzes mit Gefahrenbereichsgrenze, Dekonplatz, 3-fach Brandschutz und Umkleideplatz für CSA-Träger, zu üben. Nach einer anschließenden Feedbackrunde der Übungsbeobachter, wurden die letzten Feinheiten vor der finalen Einsatzübung getroffen.
Kurze Zeit später hieß es dann als Übungs-Stichwort „ABC 3 – Gefahrstoffaustritt Chlorgas“.
Daraufhin rückten wir zum örtlichen Freibad aus, um uns dort ein Bild von der Lage zu machen. Vor Ort ergab sich folgendes Szenario, dass im Lagerraum eine Chlorgasflasche umgefallen sei, das Ventil daraufhin Leck geschlagen hat und unkontrolliert Gas austritt.
Vor Ort verschaffte sich dann der Zugführer ein Überblick über die Lage und koordinierte das Anfahren der Fahrzeuge, legte den Gefahrenbereich fest und ordnete die sofortige Menschenrettung an. Des Weiteren sollte der 3-fach Brandschutz sichergestellt werden. Nachdem die betroffenen Person als Sofortmaßnahme gerettet war, machten sich die Einheiten mit Spezialausrüstung CSA ans Werk. Die Aufgabe bestand darin, die defekte Chlorgasflasche mit einer Spezialverschlusskappe zu sichern und die ausgetretenen Gase mittels Wasser niederzuschlagen. Zum Verlassen des Gefahrenbereichs, mussten die Geräteträger dann durch den Dekonplatz, um dekontaminiert zu werden.
Nach der Übung wurde von Kerstin Ittensohn, der Betriebsleiterin des Karlstadter Freibads noch eine kurze Erklärung angefügt, wie im Einsatzfall deren Betriebsablauf ist und wie hier die Schnittstelle zur Feuerwehr sein wird. Das Feedback der großen Aussprache wir nun in die Verbesserung der Einsatzregel einfließen.
Nach dem Wiederherstellen der Einsatzbereitschaft konnte die Feuerwehr Karlstadt in das wohlverdiente Wochenende entlassen werden.
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