Am Samstagmorgen der 18.11.2023 fand die Jährliche Herbstübung statt. Dabei wurde das neu erstellte ABC-Konzept mit dem Einsatz von Chemiekalienschutzanzügen (CSA) erprobt, mit Feedback aus der Mannschaft ergänzt und überarbeitet.  

Am Morgen wurde zunächst die Standardeinsatzregel ABC vorgestellt, dabei wurde die Ausrückeordnung der verschiedenen Fahrzeuge und die Aufgaben der Mannschaften klar definiert. Mittels Handblatt wurden die wichtigsten Informationen für die Gruppen- bzw.  Zugführer als Nachschlagewerk mitgegeben. Anschließend wurde die Mannschaft in 2 Gruppen aufgeteilt. Ein Teil durfte vom Rüstwagen mit Steckleiterteilen und einer Plane, ein Dekon Becken errichten. Die 2. Gruppe hat sich die Beladung unseres Versorgungsfahrzeuges angesehen und dort nochmal das Be- und Entladen thematisiert. Als die Handgriffe dann erprobt waren, ging es zunächst auf unseren Feuerwehrhof, um dort  den groben Aufbau des Standardeinsatzes mit Gefahrenbereichsgrenze, Dekonplatz, 3-fach Brandschutz und Umkleideplatz für CSA-Träger, zu üben. Nach einer anschließenden Feedbackrunde der Übungsbeobachter, wurden die letzten Feinheiten vor der finalen Einsatzübung getroffen. 

Kurze Zeit später hieß es dann als Übungs-Stichwort „ABC 3 – Gefahrstoffaustritt Chlorgas“. 

Daraufhin rückten wir zum örtlichen Freibad aus, um uns dort ein Bild von der Lage zu machen. Vor Ort ergab sich folgendes Szenario, dass im Lagerraum eine Chlorgasflasche umgefallen sei, das Ventil daraufhin Leck geschlagen hat und unkontrolliert Gas austritt.  

Vor Ort verschaffte sich dann der Zugführer ein Überblick über die Lage und koordinierte das Anfahren der Fahrzeuge, legte den Gefahrenbereich fest und ordnete die sofortige Menschenrettung an. Des Weiteren sollte der 3-fach Brandschutz sichergestellt werden. Nachdem die betroffenen Person als Sofortmaßnahme gerettet war, machten sich die Einheiten mit Spezialausrüstung CSA ans Werk. Die Aufgabe bestand darin, die defekte Chlorgasflasche mit einer Spezialverschlusskappe zu sichern und die ausgetretenen Gase mittels Wasser niederzuschlagen. Zum Verlassen des Gefahrenbereichs, mussten die Geräteträger dann durch den Dekonplatz, um dekontaminiert zu werden.  

Nach der Übung wurde von Kerstin Ittensohn, der Betriebsleiterin des Karlstadter Freibads noch eine kurze Erklärung angefügt, wie im Einsatzfall deren Betriebsablauf ist und wie hier die Schnittstelle zur Feuerwehr sein wird. Das Feedback der großen Aussprache wir nun in die Verbesserung der Einsatzregel einfließen.  

Nach dem Wiederherstellen der Einsatzbereitschaft konnte die Feuerwehr Karlstadt in das wohlverdiente Wochenende entlassen werden. 

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