Schiffsunfall bei Karlstadt – keine Verletzten bei Rettungsaktion von ca. 160 Passagieren

Karlstadt – In den späten Abendstunden ereignete sich gestern ein Schiffsunfall kurz nach 23 Uhr bei Karlstadt, der einen Großeinsatz von Rettungskräften erforderte. Etwa 220  Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW, Polizei, Wasserwacht und Bayerischem Roten Kreuz sind vor Ort mit Abpumparbeiten und Versorgung der Passagiere und Besatzung beschäftigt. Um die Lage und den Einsatz bei der Anzahl der eingesetzten Kräfte und betroffenen Personen sowie Sachwerte bestmöglich zu koordinieren, setzte das Landratsamt Main-Spessart nach Absprache mit Landrätin Sabine Sitter einen Örtlichen Einsatzleiter ein und begleitete den Einsatz unterstützend.

Der Vorfall ereignete sich, als das Schiff auf Höhe der Schleuse Himmelstadt plötzlich leck schlug. Dadurch drang eine erhebliche Menge Wasser in das Schiff ein, das mit etwa 160 Personen inkl. Crew besetzt war. Trotz des Vorfalls schaffte es das Schiff noch, eine kurze Weiterfahrt unterhalb der Firma Schwenk bei Karlstadt anzutreten und dort festzumachen.

Sobald das Schiff sicher angelegt hatte, begann die Feuerwehr in Zusammenarbeit mit dem THW unverzüglich mit den ersten Maßnahmen zur Entwässerung. Die Rettungskräfte arbeiteten zu Stunde daran, das Wasser aus dem Schiff zu pumpen und den Betroffenen Hilfe zu leisten.

Um die Sicherheit und das Wohlbefinden der Passagiere zu gewährleisten, wurden umfangreiche Vorbereitungsmaßnahmen getroffen. In einer nahegelegenen Halle wurde seitens des BRK eine Unterkunft mit Betten errichtet und die Versorgung mit Getränken sichergestellt. Nach der Evakuierung der Passagiere und Besatzung wurden diese noch vor Ort medizinisch betreut und anschließend zur Unterkunft verbracht. Alle Passagiere, die überwiegend aus den Niederlanden und Belgien stammen, sind wohlauf und werden im Laufe des Tages vom Betreiber der Schifffahrtsgesellschaft nach Hause gebracht.

Glücklicherweise gab es bei dem Vorfall keine Verletzten. Dennoch wurden alle Passagiere ärztlich untersucht, um sicherzustellen, dass sie in guter gesundheitlicher Verfassung waren. Die genaue Ursache des Schiffsunglücks wird derzeit von den zuständigen Behörden untersucht. Es sind keinerlei Schadstoffe wie Öl oder Diesel ausgetreten. Das Leck wird provisorisch geflickt, bis das Schiff abtransportiert werden kann.

Der Schiffsunfall bei Karlstadt verdeutlicht erneut die Bedeutung einer gut koordinierten Zusammenarbeit der verschiedenen Einsatzkräfte und Behörden in solchen Notfällen. Dank des schnellen Handelns und des engagierten Einsatzes aller Beteiligten konnte die Situation schnell und erfolgreich unter Kontrolle gebracht werden.

Pressestelle Landratsamt Main-Spessart und Pressestelle Kreisbrandinspektion Main-Spessart

Pressemitteilung der Polizei Unterfranken

Karlstadt, LKR. MAIN-SPESSART. In der Nacht zu Sonntag havarierte ein Personenschiff auf dem Main. Rund 150 Personen wurden evakuiert. Bei dem Schiffsunfall wurde niemand verletzt. Die Wasserschutzpolizei Würzburg ermittelt gegen den Schiffsführer. Der Schiffsverkehr musste in diesem Bereich des Mains für die Dauer der Evakuierung eingestellt werden.

Gegen 23:10 Uhr wurde die Einsatzzentrale der Polizei in Unterfranken über ein Personenschiff auf dem Main auf Höhe Karlstadt informiert, welches leckgeschlagen war und nun mit einem erheblichen Wassereintritt zu kämpfen hatte. Polizei sowie ein Großaufgebot an Einsatzkräften von Feuerwehr, THW und Rettungsdienst verlegten zur Einsatzörtlichkeit. Nach ersten Erkenntnissen wurde das Schiff, welches von Budapest nach Düsseldorf unterwegs war und 126 Fahrgäste im Seniorenalter aus Großbritannien sowie 22 Besatzungsmitglieder an Bord hatte, durch einen wahrscheinlichen Fahrfehler des Schiffführers beim Ausfahren aus der Schleuse bei Himmelstadt am Heck durch einen kleinen Felsen am Grund des Mains beschädigt. Das eintretende Wasser wurde durch Feuerwehr und THW aus dem Schiff gepumpt und dadurch ein Sinken des Schiffes verhindert. Die Gäste sowie die Besatzung wurden gegen 03:00 Uhr von Bord evakuiert und in einer nahegelegenen Turnhalle durch das BRK versorgt. Die Weiterfahrt des Schiffes wurde untersagt.

Die Wasserschutzpolizei der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt nahm die Ermittlungen zur Unfallursache auf. Die genaue Höhe des Sachschadens lässt sich derzeit noch nicht beziffern. Die Mainschifffahrt wurde für die Dauer der Evakuierungsmaßnahmen in diesem Bereich gesperrt. Rund 250 Einsatzkräfte waren vor Ort.

Weite Links zum Einsatz:

Quelle: kfv-msp.de

Brandverhütung und -bekämpfung

Verbot von offenem Feuer

Verbot von offenem Feuer im Gesamtstadtgebiet von Karlstadt und Eußenheim

Gem. §§ 23, 24 der Verordnung über die Verhütung von Bränden (VVB) muss wegen der bestehenden akuten Brandgefahr durch die Stadt Karlstadt in Absprache mit der Gemeinde Eußenheim bis auf Weiteres ein generelles und absolutes Verbot für jegliche Art von offenem Feuer – auch in bestehenden, auf Dauer angelegten Feuerstellen – im Gesamtgebiet von Karlstadt und Eußenheim ohne Ausnahme ausgesprochen werden. Grillen mit Holzkohle im privaten Bereich innerorts ist von diesem Verbot ausgenommen.

Das Verbot von offenem Feuer gilt sowohl für die ausgewiesenen städtischen Grillplätze, als auch für Lagerfeuer auf privaten Grundstücken.

Angesichts der anhaltend heißen und trockenen Witterung besteht in unserer Region, insb. für Wälder, Hecken, Trockenrasenflächen etc. allerhöchste Brandgefahr.
Die Stadt Karlstadt ist angesichts der extrem hohen Brandgefahr somit verbindlich gehalten, jegliche Art von offenem Feuer ausnahmslos zu untersagen.

Wir fordern die Bevölkerung im eigenen Interesse dringend auf – auch im Hinblick auf mögliche Regressforderungen – sich an das ausgesprochene Verbot zu halten.

Die Aufhebung dieses Verbotes von offenem Feuer wird – sobald es die Witterungsverhältnisse zulassen – sofort über die Presse bekannt gegeben.

(Quelle: karlstadt.de)

Monatsübung: Vegetationsbrandbekämpfung

Das vergangene Jahr 2022 war bekanntlich eines der heißesten und trockendsten Jahre. Über mehrere Wochen galt bei uns die höchste Waldbrandwarnstufe 5.
Allein mit Rauchentwicklungen, Bahndamm-, Wald- und Freiflächenbränden waren wir 12x im vergangenen Jahr im Einsatz.
Aus diesem Grund wurde im Frühjahr 2022 ein Konzept zur Vegetationsbrandbekämpfung (Standardeinsatzregel) erstellt.

Zur Vorbereitung auf das neue Jahr bestand die Monatsübung April aus einer Stationsausbildung zum Thema Vegetationsbrandbekämpfung.
An vier Stationen wurden das Betreiben einer Wasserübergabestelle mittels Faltbehältern, Brandbekämpfung mittels Pick-Up-Modul, Einsatz von „Pump an Roll“ sowie Löschaufbau mittels „Waldbrandset“ geübt.

Bei den Einsätzen im vergangenen Jahr sowie der nun durchgeführten Übung konnten viele Erkenntnisse gewonnen werden. Diese fließen in eine Ergänzung der Ausrüstung sowie der Aktualisierung der Standardeinsatzregel mit ein.

Modulare Truppausbildung – Abschlussprüfung erfolgreich abgelegt

Im Rahmen der Modularen Truppausbildung (MTA) wurde an vergangenen Samstag bei der Freiwilligen Feuerwehr Karlstadt erstmals die Abschlussprüfung abgelegt.
11 Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Karlstadt haben diese somit erfolgreich abgeschlossen und sind nun Truppführerin bzw. Truppführer.

Gruppe 1 (v.l.n.r.) Matthias Büttner (Ausbilder) Klarissa Nuß, Christina Vogt, Dominik Nuß, Saskia Trimbach, Felix Arndt, Julian Gottfried, Florian Langen (Prüfer), Christoph Marterstock (Prüfer)
Gruppe 2 (v.l.n.r.) Matthias Büttner (Ausbilder), Philipp Heßler, Felix Arndt (Ergänzungs-Teilnehmer), Emanuel Schirm, Julian Goffried (Ergänzungs-Teilnehmer), Georg Hofmann, Benedikt Fuchs, Martin Heller, Christoph Marterstock (Prüfer), Florian Langen (Prüfer)

Der überwiegende Teil der Prüflinge ist mit 12 Jahren in die Jugendfeuerwehr eingetreten und ist nun am Ende der Grundausbildung angelangt. Im Rahmen der MTA-Ausbildung wurden knapp 150 Stunden Ausbildung und Übung durchlaufen.

Einige der Prüflinge sind bereits knapp 20 Jahre langjährige, aktive Feuerwehrdienstleistende mit Zusatzqualifikationen. Diesen langjährigen Aktiven fehlte lediglich die Truppführer-Qualifikation. Auch diese Feuerwehrdienstleistenden haben nochmals die MTA-Ausbildung durchlaufen. Die Truppführer-Qualifikation ist u.a. Voraussetzung für weiterführende Lehrgänge an den Staatlichen Feuerwehrschulen wie z.B. Gruppenführer/-in.

Am Vor- und Nachmittag wurde in zwei Kleingruppen die Prüfung abgenommen.

Zu Beginn mussten die 11 Kameradinnen und Kameraden einen schriftlichen Test mit 15 Fragen beantworten.
Hier ging es um Fragen aus verschiedenen Bereichen wie bspw. Erste Hilfe, Löschlehre sowie Unfallverhütung.

Per Los wurde im Anschluss eine Trupp-Aufgabe gezogen. So waren dies z.B. „Tür-Öffnung mit Auffinden einer reanimationspflichtigen Person“ oder die „Vorname und Durchführung einer Überdruckbelüftung“.

Nach den Trupp-Aufgaben wurde das Zusammenspiel als taktische Einheit „Gruppe“ (9 Personen) unter Beweis gestellt. Die Einsatzszenarien waren ein Verkehrsunfall mit eingeschlossener Person, sowie ein Brand mit Personen in Gefahr. Zu beiden Einsätzen wurde ein fiktiver Alarm ausgelöst und ausgerückt.

Die Teilnehmer/-innen waren:
• Saskia Trimbach
• Christina Vogt
• Klarissa Nuß
• Dominik Nuß
• Julian Gottfried
• Benedikt Fuchs
• Emanuel Schirm
• Felix Arndt
• Georg Hofmann
• Philipp Heßler
• Martin Heller

Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit den Kameradinnen und Kameraden und sagen großes DANKE an alle Ausbilderinnen und Ausbilder, welche über die Jahre hinweg an der Ausbildung beteiligt waren!