Gruppenbild

Am Sonntag, 03.05.2015 unterstützte die Jugendfeuerwehr Karlstadt die Segnungsfeier und den anschließenden Gottesdienst zum Abschluss der Renovierung der Kreuzwegstationen am Kalvarienberg.

Weiter lesen..

Bericht Mainpost:

Ein gelebtes Glaubenszeugnis

Bischof Friedhelm Hofmann segnete zum Abschluss der Renovierung der Stationen den Kreuzweg

 

Zum Abschluss der Renovierung der Kreuzwegstationen mit der abschließenden Grabkapelle auf dem Kalvarienberg in Karlstadt segnete Bischof Friedhelm Hofmann an der großen Kreuzigungsgruppe den Kreuzweg und feierte an der Grabkapelle einen Pontifikalgottesdienst.

Trotz eines leichten Nieselregens hatten sich die Verantwortlichen für die Feier vor Ort entschieden. An der großen Kreuzigungsgruppe empfingen Stadtpfarrer Simon Mayer gemeinsam mit Kaplan Florian Herzog und den Diakonen Hans-Josef Klein, Franz-Josef Burkard und Josef Seufert sowie Bürgermeister Paul Kruck den Bischof.

Als erste Amtshandlung segnete Bischof Hofmann an der um 1700 entstandenen Kreuzigungsgruppe den in den vergangenen 13 Jahren von Grund auf renovierten Kreuzweg auf dem Karlstadter Kalvarienberg. Anschließend zogen die Geistlichen mit einer großen Schar Ministranten den Hang hinunter zur Grabkapelle, wo Bischof Friedhelm Hofmann ein Pontifikalamt zelebrierte.

Ein starkes Zeichen gesetzt

„Der Kreuzweg, den Sie haben, ist ein großes Gut“, sagte Hofmann in seiner Predigt. „Ihre Vorfahren haben mit der Errichtung dieses Kreuzweges und Sie mit der Generalsanierung ein starkes Zeichen auch für Menschen unserer Zeit gesetzt.“ Jesus sei den Kreuzweg für uns gegangen als eine Liebestat. Beim Betrachten der Stationen werde den Menschen die Erdenschwere leichter gemacht, den Suchenden eine neue Lebensperspektive geschenkt. Ostern und die Auferstehung Jesu könne nur in Verbindung mit dem Kreuzweg gesehen werden.

Die ersten Kreuzwegstationen seien bei uns um 1500 errichtet worden, so Hofmann. Die bildliche Darstellung des Leidensweges könnten Kreuzzugteilnehmer mitgebracht habe. In der Grabeskirche in Jerusalem konnten die Kreuzritter den Kreuzigungsort Jesu auf dem Hügel Golgatha und das Grab Jesu in einer Kirche vereint bildlich begreifen. Hofmann dankte den Verantwortlichen, allen freiwilligen Helfern und Spendern für die gelungene Generalsanierung.

Den Gottesdienst umrahmten der Chor der Kantorei St. Andreas und die Karlstadter Turmbläser unter der Leitung von Manfred Goldkuhle.

„Dieser Kreuzweg ist ein eindrucksvolles Zeugnis unserer Vorfahren. Generationen von Karlstadtern haben ihn gebaut und beten ihn“, führte Stadtpfarrer Simon Mayer in seiner Ansprache aus. Zwei Männer hätten entscheidend an der Renovierung des Kreuzweges mitgewirkt, Bernhard Maier und Ewald Heßdörfer. Ab 2002 haben sie die Renovierung initiiert und 2015 zum Abschluss gebracht. Mayer hob das besondere Engagement und die hohen Verdienste beider Akteure hervor. Als Erste werden sie die besondere Auszeichnung eines Abgusses des Andreas-Reliefs an der Andreasglocke von 1502 der Stadtpfarrkirche. Da das Relief, das die Firma Düker gießen wird, noch nicht fertig war, erhielten beide von Mayer ein Foto. Der Guss wird bei der weltlichen Dankfeier der Stadt Karlstadt und des Förderkreises St. Andreas am 13. Juni in der Gambacher Halle übergeben werden.

„Die Stadt Karlstadt ist unglaublich stolz auf den renovierten Kreuzweg“, leitete Bürgermeister Paul Kruck sein Grußwort ein. Mit diesem Kreuzweg habe die Stadt ein bedeutendes Kulturdenkmal in der Diözese Würzburg. Die Stadt sei erleichtert, dass der Förderkreis St. Andreas sich der Renovierungsmaßnahme angenommen hat, stehen doch die Stationen auf städtischem Grund.

Ein Glücksfall sei es gewesen, dass der damalige Stadtrat Bernhard Maier die Initiative ergriffen und diese genutzt habe wie kein Zweiter. Er habe es verstanden, den Karlstadtern die Einzigartigkeit und Bedeutung dieses Kleinods zu vermitteln. Mit Ewald Heßdörfer an seiner Seite, Erich Gütling für die holztechnische Bearbeitung und Kirchenmaler Josef Geißler für die Farbfassungen haben ihn zuverlässige Fachleute unterstützt. Spenden in Höhe von 300 000 Euro und 20 000 ehrenamtliche Arbeitsstunden der Karlstadter seien ein Zeichen für ein „gelebtes Glaubenszeugnis“. Seine Mitbürger ermunterte Kruck: „Bleiben Sie Ihrem Kreuzweg gewogen.“

Verneigung vor Unterstützern

Maier ist mächtig stolz auf seine Karlstadter, die eine Bürgerinitiative nicht gegen etwas, sondern für eine gute Sache unterstützt haben. Nach dem Kreuzweg zum Würzburger Käppele mit seinen Peter-Wagner-Figuren sei der Karlstadter Kreuzweg der wertvollste in der Diözese. Maier berichtete von einigen Kuriosa während der Renovierung und bei der Akquirierung von Spendern und Paten. Derzeit bereite er die Einladungen für die Dankesfeier in Gambach vor. Maier schloss seine Ausführungen: „Ich verneige mich vor den Helfern und Spendern – Vergelt´s Gott!“

 

Bilder FF Karlstadt:

Kategorien: Verein